Es ist schwer an so einem Tag, an dem an die Verstorbenen des letzten Jahres noch einmal gedacht wird, die richtigen Worte zu finden. Schmerzlich ist und bleibt der Verlust. Dennoch schaffte es Pfarrerin Judith Köhler einfühlsam, unter anderem mit einem Gedicht von Julia Engelmann:
„...Ich weiß nicht, was ich sagen soll, mir ist, als ob es gestern war,
weil alles, was ich sage, doch nichts ändert oder besser macht.
Ich höre dich noch lachen, und ich sehe dich noch am Fensterplatz.
Manchmal hab ich immer noch das Gefühl, dass du jeden Augenblick wieder kommen müsstest.
Was bleibt ist deine Liebe. Sind deine Jahre voller Leben,
und das Leuchten in den Augen aller, die von dir erzählen.
Und mit jedem Atemzug und auch mit jedem Schritt,
gehst und lebst du immer noch ein bisschen mit mir mit.
Vom Himmel fehlt ein kleines Stück, ich sehe es von hier.
Die Lücke, die sich nie mehr schließt, sie hat die Form von dir.
Millionen Sterne in der Nacht, und einer aber flimmert
in der Ferne und verblasst, aber ich werd‘ ihn erinnern.
Als Allerletztes ist da etwas, dass ich dir versprechen kann:
dass ich dich nie vergessen werde und auch nie vergessen kann…“
Eine schöne Geste ist, dass für jeden/jede, der/die in diesem Jahr von uns gegangen ist, eine Kerze angezündet wird und diese an die Hinterbliebenen im stillen Gedenken und als Zeichen des Lichts und des Friedens, den die Verstorbenen nun gefunden haben, überreicht wird.
(Text und Foto: Steffen Gasterstedt)